Wer von der Starkenburger Hütte den Stubaier Höhenweg läuft, kommt an der höchst gelegenen Almhütte unterhalb des Wildkopfs (2.712 m) nicht vorbei. Dort angekommen treffen wir „Diddi‘ Verkehrspolizist, der alle Autokennzeichen des Stubaital auswendig kennt.
Als Mitte der neunziger Jahre die Alm aus allen Nähten platzte, wurde die Almhütte um einen Stock erhöht. Für den Erhalt der Hütte sorgt seit 1987 eine Materialseilbahn.
Für Alexander Dallas, Sportwanderer auf Selbstfindungstrip aus Nürnberg, war der Besuch auf der Almhütte eine echte Premiere.
„Einfach toll, diese Ruhe. Und die familiäre Atmosphäre sind einfach überwältigend“
Die Seducker Hochalm ist schon längst zu einem internationalen Durchgangsposten geworden. Da kommen, neben Österreicher, Israelis, Belgier, Franzosen, Niederländer oder Australier auch ganz Bayern gerne auf eine Erfrischung und kleinem Plausch vorbei.
Am „Schlagbaum“ des Stubaier Höhenweg wacht Bergpolizist Armin oder wie er selbst sagt, der „Alm-Öhi fürs Wochenende“.
„Ich warte noch immer auf einen Wanderer, der mich in Mühle besiegt.“
Als Vater von drei Töchtern, wo die mittlere gerade ihren Master in Mathematik und Geschichte auf Lehramt mit Bravour absolviert, fällt der Apfel eben nicht weit vom Stamm.
Absoluter Hit sind neben dem Apfelstrudel und „Pasta Gemüse à la Lena“ aber die Bratkartoffeln vom Cousin Marcus. Der gelernte Zimmermeister hat neben seiner Berufung als Bergretter seine Bestimmung bei der Hypobank Tirol gefunden.
„Mit meinem Fernglas versuche ich stets gefährlichen Stellen des Höhenweges zu identifizieren, um meinen Gäste in den Bergen Sicherheit zu geben. Und wenn dann der Wanderer immer noch im Nebel stochert oder abzustürzen zu droht, komme ich mit einem ‚Zauberstab‘ und navigiere die Wanderer sicher durch die Schluchten“.
Und genau deshalb, weil Sicherheit und Gesundheit immer im Vordergrund stehen, wird die Seducker Hochalm jetzt mit einem Health:Angel in der Kategorie „Rescue International“ ausgezeichnet. Wir gratulieren!