6.000 Einwohner – und bis zu 40.000 Gäste in Hochzeiten. Der Tourismus in der Schweiz nimmt alte Rekorde wieder in den Blick und möchte nach Corona an alte Erfolgszahlen anknüpfen. Dabei gilt es das Angebot kontinuierlich weiterzuentwickeln – so auch im familiengeführten Ressort Hotel Alex. Die 84 Zimmer sind nicht nur in der Hauptsaison im Winter gefragt. Das nahegelegene Matterhorn sorgt auch im Sommer für gute Geschäfte.
Nach Jahren der Pandemie, in denen viele Menschen nicht reisen konnten, sieht Hotelier René Hürlimann einen gewaltigen Nachholbedarf. Und nicht nur das Hotel hat während der Corona-Zeit investiert und den Wellnessbereich neu gemacht – in Zermatt sind eine neue Skirennstrecke und eine Seilbahn auf das Kleine Matterhorn entstanden.
„Gastfreundschaft ist Freundschaft“ – lautet im Hotel Alex schon das Motto des Großvaters. „Wir möchten unsere Gäste gerne wiedersehen“, war schon immer der Wunsch des Gründers des Hotels, Alex Perren (geb. 1933). Er kommt ursprünglich aus der Gegend rund um Zürich und sieht sich deshalb in Zermatt bis heute als „fremder Vogel“. Anders als sein Schwiegervater, der rund 250 Mal auf dem Gipfel des Matterhorns stand, ist Hürlimann kein Bergsteiger, sondern hält sich zweimal die Woche durch Pilates mit einer Personaltrainerin fit. „Ab sechs Uhr in der früh und dann den ganzen Tag über ist immer jemand von der Familie hier“, verspricht er seinen Gästen. Die sollen sich wie zu Hause fühlen – durch die gemütliche Ausstattung und das Personal. Von den bis zu 55 Angestellten sind aktuell fünf Schweizer, denn wie an vielen Orten ist es auch in Zermatt nach fast drei Jahren Corona nicht einfach, gutes und engagiertes Personal zu gewinnen und zu halten. „Für die Zukunft sehe ich viele Probleme auf die Hotelerie und Gastronomiebranche auf uns zu kommen. Die jungen Leute wollen nicht mehr in unserer Branche lernen. Gründe sind sicherlich die Arbeitszeiten, die 7-Tage-Woche. Das ist für viele nicht mehr attraktiv“, beklagt Hürlimann.
Auch im Hotel Alex wird Nachhaltigkeit immer mehr zu einem Thema. Noch heizt man mit Erdöl, doch perspektivisch soll mindestens die Hälfte des Energiebedarfs aus Erdwärme gedeckt werden. Schon heute hat man die Lebensmittelabfälle verringert und setzt auf weniger Fleisch und mehr Gesundes auf der Speisekarte. Wer eine luxuriöse Berghütte sucht, muss einmal im „Alex“ gewesen sein. Von Aussen klassisch im Stil eines Chalet, im Innenbereich eine Endeckungsreise für Alt und Jung aus aller Welt. „Wer in unser Hotel hineinkommt, der fühlt sich wie zu Hause. Das macht das viele eingebaute Holz, die Samtkissen, unsere Kinderfreundlichkeit aber auch der internationale Flair“, erläutert Hürlimann.
An Auszeichnungen und Preisen hat das Hotel Alex abgeräumt, was möglich ist. Mit der Unterstützung der Veranstaltung „Zermatt Unplugged“ seit der der ersten Stunde an, wird die internationale Verbundenheit des Hotel nochmals besonders hervorgehoben. „Ein sehr gutes Festival, viel junge Talente und manchmal kochen wir den Künstler wie z.B. Chris de Burgh, sogar eine leckere Suppe, wenn die Küche Feierabend hat“, berichtet Hürlimann.